Die Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben einer Frau. Das neugeborene Leben wirft alles was sie bislang an Liebe kannte über den Haufen und übertrifft alles. Das Herz quillt über, die Augen meistens auch, und das Leben hat sich von jetzt auf gleich um 180 Grad gewendet. Es ist eine Zeit des Ankommens und des Kennenlernens. Das Wochenbett sollte zur Erholung der Mutter dienen und mit viel Kuscheln verbracht werden. Die Zeit soll frei von finanziellen Sorgen sein, weswegen es den Mutterschutz gibt.
Der Mutterschutz gewährleistet den Schutz der Mutter und des Kindes. Bereits sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin tritt die Mutterschutzzeit in Kraft und gilt bis acht Wochen nach der Geburt. Bei Früh- oder Mehrlingsgeburten wird die Zeit auf zwölf Wochen ausgedehnt. Insgesamt gilt der Mutterschutz (vor und nach der Geburt zusammen) für mindestens vierzehn Wochen. In dieser Zeit darf die werdende Mutter / frischgebackene Mutter nicht arbeiten.
In dieser Zeit zahlt die Krankenkasse pro Tag maximal dreizehn Euro. Die Differenz zwischen der Krankenkassenzahlung zum echten Nettogehalt trägt der Arbeitgeber. Es besteht kein Bedarf sich über die finanzielle Absicherung im Mutterschutz Sorgen zu machen. Im Internet kann man Rechner suchen, mit deren Hilfe man sich das Mutterschaftsgeld ausrechnen kann. Natürlich bestehen Unterschiede in der Auszahlungshöhe und sind nicht bei allen Frauen gleich. Der ausgeübte Beruf und das Einkommen sind entscheidende Faktoren. Arbeitnehmerinnen, Beamtinnen und Soldatinnen können mit ihren vollen Bezügen rechnen. Selbstständige und Hausfrauen hingegen erhalten kein Mutterschaftsgeld.
Wie mit Einkommenseinbußen auskommen
Wer im Anschluss an den Mutterschutz in Elternzeit geht, muss durchaus mit einer Einkommenseinbuße. Bei manchen bricht damit eine Zeit des “jeden Cent umdrehens“ an. Um die finanzielle Situation nicht zusätzlich zu belasten, gibt es ein paar Tricks. Frage im Freundeskreis herum, ob jemand ein nicht mehr gebrauchtes Kinderbett im Keller oder auf dem Dachboden stehen hat. Auch Kleinanzeigenmärkte liefern oft gute gebrauchte Möbel für kleines Geld. Es muss kein neues Kinderzimmer sein, viele Babybetten eignen sich hervorragend für eine zweite Runde.
Die Kosten für ein Baby und Kleinkind sind anfangs leicht unterschätzt. Im Laufe des Lebens kommen viele Unkosten zusammen. Es ist angeraten beizeiten zu sparen. Lege ein Sparbuch an für notwendige Anschaffungen. Je älter ein Kind wird, umso höhere Extrakosten kommen auf einen zu. Wer die Windeln und PRE Milch teuer fand, wird sich später selbige zurück wünschen. Die Kosten für Schulranzen und Schulbücher sowie Klassenfahrten sind astronomisch hoch.
Eröffnet entweder ein Sparkonto oder prüft in Euren Unterlagen, ob Ihr vielleicht einen alten Bausparvertrag mit hohen Zinsen besitzt. Dieser kann für die Ansparung auf längere Zeit zweckentfremdet werden. Wollt ihr stets für Notfälle Zugriff auf das Konto haben, bleibt der klassische, wenig verzinste Weg, des Sparbuches. Ich beispielsweise habe zwei Sterbegeldversicherungen für meine Kinder abgeschlossen. Ich zahle bis zu ihrem 25. Lebensjahr in diese ein. Meine Jungs können dann entscheiden, ob sie lebenslang kostenfrei ihre Beerdigung abgedeckt haben, oder lieber die bis dahin angesammelten Beträge ausgezahlt haben möchten. Ich hoffe, sie entscheiden sich für erstes. Unter’m Strich wird es für ihr Leben die größere Ersparnis sein, da eine solche Absicherung für die spätere Familie, keine günstige Angelegenheit ist. Zeitgleich spare ich in einem Bausparvertrag für ihren Führerschein und besitze ein Sparbuch für Notfallausgaben, wie die nächsten Kindersitze oder die Einschulung.
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