Früher waren die Mamas häufig um die 20 bis 30, wenn sie ihr erstes Kind bekamen. Heute ändert sich der Trend dahin, dass die Frauen lieber ein wenig warten, bevor sie mit der Kinderschar loslegen. Erstlingsmütter über 35 sind heute keine Seltenheit mehr.
Warum junge Paare erstmal auf Kinder verzichten
Man ist jung und möchte noch etwas vom Leben haben. “Wir wollen erstmal arbeiten und ansparen”, hört man häufig. Die Karriere hat für beide Elternteile an Wichtigkeit zugenommen. Das Klischee der Frau daheim am Herd ist schon lange überholt. Und da man problemlos an Mittel zur Empfängnisverhütung gelangt, steht dem Wunsch erst später ein Kind zu bekommen auch nichts im Wege.
Die Probleme des späten Kinderwunsches
Ganz unproblematisch ist dieser gesellschaftliche Wandel allerdings nicht. Die Zeit der Furchtbarkeit ist nun mal bei Frauen begrenzt und im Gegensatz zum Mann tickt unsere biologische Uhr. Ist sie abgelaufen, ist es für den Kinderwunsch zu spät.
Frauen sind zwischen 20 und 24 am fruchtbarsten. Von da an geht es mit der Fruchtbarkeit stetig bergab. Ab 40 liegt die Chance auf eine Schwangerschaft schon bei unter 40%, bei 45 Jahren bei 5% und ab 50 Jahren bei 0 %. Als ich mit 34 Jahren schwanger wurde, war die Chance dafür nur noch bei 52%.
Wie lange dauert es um schwanger zu werden?
Die meisten Paare werden innerhalb von 2 Jahren schwanger. Jedoch muss man beachten, dass es bis zu einem Jahr allein schon dauern kann bis die hormonelle Empfängnismethode soweit abgebaut wurde, dass der Zyklus sich normalisiert hat.
Doch ab 35 Jahren fällt die Chance rapide ab. 23% der Frauen sind nach 3 Jahren mit 38 Jahren noch immer nicht schwanger geworden. Und deswegen ist es ab dem 35. Lebensjahr angeraten nach 6 Monaten unerfülltem Kinderwunsch sich an eine Kinderwunschklinik zu wenden.
Warum nimmt die Fruchtbarkeit im Alter ab?
Je älter man wird umso mehr Krankheiten schleppt man mit sich rum. Die Bedingungen für eine gesunde Schwangerschaft nehmen ab. Auch bleibt einem weniger Lebenszeit zur Verfügung und die Natur möchte natürlich, dass die Mutter das Kind auch weitestgehend noch großziehen kann ohne an Altersschwäche vorher zu versterben.
Daher sind je älter man wird, immer weniger lebensfähige Eizellen in den Eierstöcken vorhanden. Und auch wenn die Wechseljahre beginnen, wird der Zyklus unregelmäßig, was ein schwanger werden zusätzlich erschwert. Durch eine eventuelle Verdickung des Ausflusses können auch Spermien nicht mehr so einfach zur Eizelle gelangen. Insgesamt können Krankheiten, vor allem chronische, sich auf die Gebärmutter zusätzlich auswirken.
Dies sind alles Faktoren, die einer späten Schwangerschaft im Wege stehen, teils von Mutter Natur absichtlich so eingerichtet um das Großziehen der Kinder zu sichern.
© Foto rmt / pixabay