Die Hebamme

Die Schwangerschaft, die Geburt und das darauf folgende Wochenbett ist für jede Frau etwas Besonderes. Es ist ein bedeutender Lebensabschnitt für die Frau, den Partner und die Familie. In dieser Zeit steht einem eine Hebamme zur Zeit, die einen begleitet, Trost spendet, Rat gibt und einfach als Bezugsperson da ist. Durch die Ausbildung sind Hebammen dazu befähigt in der Schwangerschaft zu beraten und zu betreuen, die Geburt zu leiten und die Neugeborenen zu versorgen. Sie erkennen Komplikationen frühzeitig und wissen zu handeln.

Ab wann braucht man eine Hebamme?

Eine Hebamme sollte man sich so früh wie möglich suchen. In Großstädten ist es manchmal nicht leicht eine Hebamme zu finden, die Zeit hat. Auch muss es in ihre eigene Urlaubsplanung passen, da sie im Zeitraum der Geburt verfügbar sein sollte. Sie dient als Ansprechpartnerin schon in der Schwangerschaft und berät sowohl persönlich als auch telefonisch. Man kann zu ihr in die Praxis gehen oder sie kommt zu einem nach Hause. Im Rahmen der Vorsorge kann die Hebamme die Beobachtung des Schwangerschaftsverlaufes durchführen. Wahlweise kann dies aber auch der Frauenarzt.

baby-1081047_1920Das Tätigkeitsfeld der Hebamme

  • Schwangerschaft feststellen
  • Mutterpass ausstellen
  • Bescheinigungen für Krankenkasse oder Arbeitgeber ausstellen
  • Lage und Größe des Babys ertasten.
  • Abhören der Herztöne des Babys
  • Blutdruckmessen
  • Blut- und Urinuntersuchungen
  • Beobachtung des Allgemeinbefindens der Mutter
  • Ausfüllen des Mutterpasses
  • Veranlassung von weiteren Untersuchungen bei Unregelmäßigkeiten und Komplikationen
  • Besprechung von persönlichen und sozialen Problemen
  • Beratung zum Geburtsort
  • Ernährungsberatung in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Stillberatung
  • Begleitung der Geburt bei Hausgeburten
  • Beobachtung des Säuglings
  • Wiegen des Säuglings
  • Hilfestellung und Beratung im Wochenbett
  • Feststellen von Wochenbettdepressionen

 

Der Arbeitsplatz der Hebamme

Die Hebammen sind entweder freiberuflich oder angestellt tätig. Sie arbeiten in Kliniken, in Geburtshäusern oder zu Hause. Sie begleiten die Schwangerschaft und die ersten acht Wochen nach der Geburt. Bei Bedarf sind sie unterstützend auch die ganze Stillzeit Ansprechpartner.

Wem steht eine Hebamme zu

Jede schwangere Frau kann sich eine Hebamme suchen. Es spielt keinerlei Rolle ob man ambulant, stationär oder zuhause entbunden hat. Es ist auch unabhängig davon ob man einen Kaiserschnitt oder eine natürliche Geburt hatte. Diese Betreuung steht auch Müttern zu, die ihr Kind verloren haben.

Die Wahl des Geburtsortes

Hebammen beraten Dich bezüglich des Geburtsortes. Wenn die Schwangerschaft komplikationslos verlief, dann hast Du die freie Wahl, wo Du entbinden möchtest. Ob Du der medizinischen Sicherheit einer Klinik Dich anvertraust oder der gemütlichen Atmosphäre eines Geburtshauses. Zwillingsschwangere haben diese Wahl nicht. Ihnen wird grundsätzlich nah gelegt sich eine Klinik zu suchen, die am Besten noch eine Frühchenstation hat.

Der Hebammenstreit

Die Haftpflichtversicherung für Hebammen ist von der Prämie in den letzten Jahren extrem angestiegen und mittlerweile so hoch, dass diese kaum noch bezahlbar ist. Viele Hebammen haben deswegen schon ihren Beruf aufgegeben. Bis 2018 ist die Haftpflicht für freiberufliche Hebammen erstmal gesichert, wenn auch zu extrem hohem Preis. Doch wie es danach weitergeht bleibt weiterhin fraglich.

© Foto SvenjaBehnisch / pixabay

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